Mein erstes Foto war ein unscharfes, von einer Blume im Garten meiner Familie, ich war um die acht Jahre alt und tat fast alles, worauf ich Lust hatte. Es gab keine Festlegung auf Interessen oder gar Zukunft, manchmal nur Hinweise von anderen, ich sei das oder dies, Vermutungen, was ich dann später mal sein müsse. Niemand stellte damals fest, dass ich ein*e Fotograf*in sei(n könnte), aber ich nahm mich auch selbst nicht darin so ernst, Blumen und andere Pflanzen zu fotografieren. Die Kamera war mein Mikroskop, final aber auch Grundstein für weitere Jahre an Fotoarbeiten in Journalismus und Werbung.
Natur zu fotografieren ist eigentlich mein gestalterisch-technischer Ursprung, ich pflege ihn aber kaum noch. Wenn ich jedoch (zum ersten Mal) den Botanischen Garten in Köln-Riehl besuche, was sollte ich anderes fotografieren? Ich kann nicht nicht fotografieren, wenn ich entdecke, immer noch: ein Mikroskopieren. Also heute ein bisschen Grün, ein bisschen Verbeugung an die Anfänge.